The Presence of Thetys

Zum Ende der Trias vor rund 200 Millionen Jahren begann der einstige Superkontinent „Pangaea“ infolge plattentektonischer Umwälzungen auseinanderzubrechen. Am östlichen Rand dieser schier unvorstellbaren Landmasse befand sich eine gewaltige Meeresbucht, benannt nach einer Titanin der griechischen Mythologie, die Thetys. Ihre Überbleibsel sind unter Anderem im heutigen Mittelmeer begriffen und ihr einstiger Meeresboden bildet heute an vielen Stellen europäisches Festland. In diesem Sinne ist dieser prähistorische Ozean, dessen zeitliche Dimension sich unserer Vorstellungskraft entzieht, nach wie vor vorhanden. Er, oder vielmehr Sie, hat nur die Gestalt gewandelt.

Die gezeigten Werke aus dem Zyklus „The Presence of Thetys“ stellen eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Proportion, Dimension, Transformation und Maßstab dar. Mittels Gipsabformungen und im Enkaustikverfahren (Wachs) bearbeiteten Gipstafeln sollen die Betrachtenden in die Lage versetzt werden, sich auf einer nonverbalen Ebene mit diesen sowohl zeitlich wie auch dimensional schwer greifbaren Maßstäben in Bezug zu setzen. Der fortwährenden Transformation und ihrer Bedeutung für uns soll in einer stillen, räumlichen und vermeintlich zeitlosen Erfahrung begegnet werden.

“Es wirkt, als wollte einen das kräftige, dunkle Blau hineinziehen - in eine andere Zeit.” Lea Hruschka, Süddeutsche Zeitung

Diese Einzelausstellung fand vom 25. - 29. August 2021 in der halle50 in den städtischen DomagkAteliers, München statt.

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At the end of the Triassic, about 200 million years ago, the former supercontinent „Pangaea“ began to break apart as a result of plate tectonic upheavals. At the eastern edge of this almost unimaginable land mass there was a huge sea bay, named after a Titaness of Greek mythology, the Thetys. The remnants of the Thetys are found, among others, in today`s Mediterranean Sea, and its former seabed now forms European mainland in many places. In this sense, this prehistoric ocean, whose temporal dimension defies our imagination, is still present. It, or rather she, has only changed shape.

The works on display from the series „The Presence of Thetys“ represent an artistic exploration of the themes of proportion, dimension, transformation and scale. The plaster casts and plaster panels worked in the encaustic process (wax) are meant to enable the viewers to relate on a non-verbal level to these scales, which are difficult to grasp both temporally and dimensionally. The ongoing transformation and its meaning for us are best encountered in a silent, spatial and supposedly timeless experience.

This solo show took place from August 25th - 29th 2021 in halle50 at the municipal DomagkAteliers Munich.

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